Das Irisdruck-Verfahren wird im Flach-, Hoch- und Siebdruck angewandt und ist ein spezielles Effektdruckverfahren. Hierbei wird die Oszillation, also die gleichmäßige Bewegung der im Farbwerk der Druckmaschine befindlichen Verreibewalze abgestellt. Dadurch ist die Möglichkeit nicht mehr gegeben, dass sich die Farben gleichmäßig verteilen und verlaufende Übergänge entstehen. Durch das stoßweise Auftragen der lasierenden Grundfarben yellow, cyan und magenta Farbauftragswalzen entstehen ineinanderlaufende Farbränder und einzigartige Effekte. Dies erfolgt in nur einem Druckvorgang. Der Effekt, dass sich die Farben ineinander vermischen, wird mit jedem Druckbogen erhöht. Dadurch ist jeder Druckbogen einzigartig, da die Farbvermischung immer anders ist. Es entsteht eine sich immer ändernde Farbverlaufsstruktur. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Verreibewalzen nach jedem Druckvorgang gereinigt werden müssen. Außerdem muss für jeden neuen Druckvorgang die Farbe neu aufgetragen werden. Erst danach kann der neue Druckvorgang gestartet werden. Während im Offsetdruck die Farben stoßweise auf die Walzen gebracht werden, werden diese im Siebdruck in Klecksen auf das Druckgewebe gegeben. Durch ein Rakel wird die Farbe auf den Bedruckstoff gepresst. Die ständigen Hin- und Herbewegungen des Rakels erzeugen denselben Effekt wie die Verreibewalzen im Offsetdruck. Die Voraussetzung, damit diese Effekt durch den Irisdruck erzeugt werden können, ist, dass die verwendeten Farben durchscheinend, also lasierend sind.
Über admin
Diese Seite wird betreut von Michael Hirtner. Als EDV Techniker und Technik-Nerd kennt er sich mit Druckern und deren Problemchen bestens aus. Auch für Upgrades durch neue Drucker und Kaufberatung informiert er sich vorher umfassend, um den LeserInnen von drucker-infos.de die besten Infos zur Verfügung zu stellen.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.