Blindprägung ist ein Begriff, der aus der Buchherstellung stammt. Andere Bezeichnungen dafür sind Blindpressung oder Blinddruck. Dieser bezeichnet den Vorgang, dass bei Einbänden von Büchern aus Leder oder Pergament Muster oder Schriften ohne die Verwendung von Farbe oder Gold eingeprägt werden. Diese wurden ursprünglich mit Hilfe von großen Stempeln oder Streicheisen hergestellt. Im Laufe der Zeit änderten sich die Werkzeuge, und so wurden später auch Platten, Rollen, Filete und Linien- bzw. Bogensätze zur Erstellung von Blindprägungen verwendet. Werden dafür maschinelle Hilfsmittel verwendet, spricht man von Blindpressung, wenn dies nur durch Handarbeit geschieht nennt man es Blinddruck. Dieses Verfahren, um Bucheinbände zu verzieren, wurde bereits in der Spätantike angewandt. Mittlerweile gibt es von Büchern mit Blindprägung nur noch Einzelanfertigungen. Um das Leder beim Blinddruck nicht zu zerstören, muss der Buchbinder auf eine genaue Temperatur zwischen 80 und 90 Grad achten. Das Leder wird vor dem Bearbeiten leicht angefeuchtet. Durch die Hitze einerseits und das feuchte Leder andererseits entsteht bei der Blindprägung an den gepressten Stellen eine etwas dunklere Farbe. Die Muster können positiv oder negativ erscheinen, je nach dem, wie die Vorlage erstellt wurde. Sind Stempel oder Platten negativ gestochen, so kommt das Muster nach vorne und der Hintergrund wird niedergedrückt. Durch Reliefstempel können dreidimensionale Abbildungen erreicht werden.
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